logo 200Willkommen auf der Webseite von Gaby Inkaria!

    Ich freue mich über deinen Besuch! Hier findest du viele Informationen über mich, mein erstes Buch und viele andere Dinge, die ich mit euch austauschen möchte. Über Feedback oder Anregungen würde ich mich freuen! 

    Urlaubsfreuden - Urlaubsleiden

    Campingurlaub Italien


    Ich muss dazusagen ich war vom Camping noch nie begeistert, aber ich ließ mich darauf ein. Es wurde viel chaotischer, aber auch lustiger als erwartet...... grins


    Es war vor ca 15 Jahren da lernte ich einen sehr netten Mann kennen. Wir verstanden uns von Anfang an prima. Wir wohnten weit voneinander entfernt, also pendelten wir ein Wochende bei mir und die  nächste Woche war ich bei ihm. Er war Professor an einer höheren Schule.
    Ich dachte immer es sei ein Gerücht „ der zerstreute Professor „ sowie dass alle  Österreicher Trachtenoutfit tragen......
    Aber mein Professor erfüllte das Gerücht voll und ganz..... grins.
    Die Schüler liebten ihn. Er hatte öfter am Wochenende Besuch von ihnen.
    Mir machte das nichts aus. Im Gegenteil ich unterhielt mich sehr gerne mit ihnen,  sie mochten mich auch und akzeptierten mich so wie ich war . Überhaupt als ich ihrem farbenblinden Professor ein Outfit für die Schule zusammenstellte, hatte ich alle auf meiner Seite.....   schmunzel
    Da er in der Früh wie immer sehr hektisch war, bat er mich ihm seine Kleidung herzurichten.
    Ich suchte aus seinem Schrank die verschiedensten Teile raus vertauschte die Zettelchen   auf denen die  Farbe der Kleidungsstücke draufstand -so konnte er sich orientieren.
    Als er sich in der Früh für die Schule zurechtmachte, musste ich mir das Lachen verbeißen. Jetzt stand mein Freund vor mir mit hellbrauner Hose, rotem Hemd , blauem Sakko und grüner Krawatte.
    Ich gab ihm noch ein Küßchen und wünschte ihm einen schönen Tag.
    Ein wenig schlechtes Gewissen hatte ich, aber ich wußte , dass mein Professor viel Spaß verstand und so war die Vorfreude viel größer...... lach.
    Ich konnte es gar nicht abwarten, als er die Wohnungstür aufsperrte stand ich schon da. Er grinste mich an und nun konnte ich mich nicht mehr halten, ich prustete los . Er lachte mit und erzählte mir wie sein neues Outfit in der Schule ankam. Er meinte ein paar Professoren wären anfangs etwas erschrocken, aber den Schülern gefiel es  sie sagten-- etwas Farbe kann in dieser grauen Schule  nicht schaden.......das Gelächter war groß. Sie  wussten aber auch sofort wer dahintersteckte , das gefiel ihnen sehr..........grins
    Ein paar Wochen später fragte er mich ob ich mit in Urlaub fahren will.Er hatte einen Stellplatz auf einem Campingplatz  in Italien schon voriges Jahr gebucht.
    Ich war nicht begeistert-  Camping  gefiel mir nicht ich bin der Hotelmensch.
    Aber als ich sah wie er sich freute willigte ich ein.
    Zum Ferienanfang war es soweit.
    Wir wollten um 5 Uhr losfahren, damit wir nicht in der größten Hitze bei der Grenze sind.
     Wie nicht anders zu erwarten hatte mein schusseliger Freund  noch nicht gepackt.
    Das hatten wir  bis 6 Uhr erledigt.
    Jetzt kam wieder die obligatorische Suche nach dem Autoschlüssel. Um 7 Uhr war er gefunden.
    Wir standen vor dem Auto da kam mein Professor drauf, dass er seinen Pass nicht mit hatte.
    Er lief wieder in die Wohnung. Etwas atemlos saßen wir endlich  um 8 Uhr im Auto.
    Jetzt musste er noch den Campinganhänger von seinem Freund holen. Der war nicht daheim, jetzt wurde ich auch langsam hektisch. Mein Freund rief ihn an er kam um 9 Uhr um 9.30  fuhren wir endlich mit dem Campinganhänger hinten dran.Dann kam er drauf dass er in der ganzen Hektik zum tanken vergessen hatte, jetzt gings noch zur Tankstelle um 10 Uhr fuhren wir endlich Richtung Italien.
    Echt Klasse jetzt waren wir bei der größten Hitze unterwegs.seeeuuufz
    Zu allem Überfluß hatte mein zerstreuter Professor die Klimaanlage nicht überprüfen lassen.
    Was glaubt ihr ist passiert ?
    Ja genau- nach einer Stunde Fahrt schaltete sie ab und funktionierte nicht mehr. Wir tuckerten dahin  . Wir kamen daher wie ein betrunkenes Schiff so schlingerte das Auto. Da ich noch nie mit so einem Gefährt unterwegs war, bekam ich es  mit der Angst. Mein Professor meinte es wäre normal.
     Ich dachte noch ärger kann es nicht mehr kommen aber es kam noch ärger. An der Grenze kamen wir in einen Stau. Stop and Go  und das ohne Klimaanlage bei über 35 Grad.  Jetzt standen wir schon über eine Stunde. Alle in der Kolonne waren sehr gereizt außer meinem Professor er tröstete mich und meinte das Meer würde mich für alles entschädigen. Ich lächelte nur kraftlos. Von meinen Italienurlaube meiner Kindheit war mir nicht viel Gutes in Erinnerung was den Strand betraf. Ein Liegestuhl nach dem anderen und das in mind 20 Reihen bis zum Strand.
    Im Meer musste man vorsichtig sein, dass man keinem anderen beim Baden auf dem Kopf stieg.
    Also gerade kein Traum eher ein Albtraum das behielt ich aber für mich. Nach ca 3 Stunden löste sich der Stau auf. Inzwischen war es schon abends.
    Wir kamen am Campingplatz erst in der Nacht an.
    Wir waren beide so erschöpft, dass mein Freund nur auf seinen Stellplatz fuhr und wir sehr schnell im Wohnwagen einschliefen. Am nächsten Morgen wurde ich von Stimmengemurmel wach.
    Ich setzte mich im Bett auf und sah, dass mein Freund nicht mehr neben mir lag. Ich hatte solch großen Hunger, kein Wunder,  denn ich hatte gestern fast nichts gegessen. Eine große Tasse Kaffee wäre jetzt ein Hit. Jetzt hörte ich die fröhliche Stimme meines Freundes. Frühstück ist fertig. Ich ging zur Tür das Wohnwagens und staunte, er hatte auf einem kleinen Tisch  frisches Gebäck, Butter, Marmelade und für mich das wichtigste Kaffee aufgebaut.
    Ich sah mich um und war begeistert der Wohnwagen stand im Schatten von hohen Pinien umgeben. Das Meer war nur ein paar Meter entfernt und das beste es waren nur ein paar Liegestühle am Strand.
    Ich fragte meinenFreund  wo die Leute sind. Er grinste über beide Ohren und meinte“ Ich hab dir absichtlich nicht gesagt, dass es ein Privatstrand ist, den nur die Menschen von diesem Campingplatz benützen dürfen.“ Ich lachte erleichtert und gab ihm dafür einen Klaps.
    Das Frühstück schmeckte einfach köstlich und der italienische Kaffee dazu war ein Traum. Bei der Kulisse kein Wunder. Der Strand war superschön, weißer feiner Sand, tiefblaues Meer, nicht viele Menschen genau wie ich es liebe. Er hatte 2 Luftmatratzen mitgenommen, mit denen paddelten wir im Meer- es war wundervoll.
    Nur eins störte mich noch immer. Der Wohnwagen. Es war wirklich ein kleines Modell ohne Kochmöglichkeit nur zum Schlafen, das empfand ich nicht arg, aber die Hitze nachts war gigantisch. So viel geschwitzt habe ich mein ganzes Leben nicht.
    Außerdem waren die Duschen und das WC ein Stück entfernt, damals konnte ich zwar noch viel  besser gehen ( Ich hatte noch keine Abnützungserscheinungen ) aber es war schon sehr beschwerlich für mich
    mich überhaupt Nachts musste ich 2x  mit Taschenlampe aufs Wc.
    Am Ärgsten waren für mich die Gelsen sie verfolgten mich ständig. Ich brauchte nur das Licht abzudrehen hörte ich sie summen.Ich sah schon aus wie ein Streuselkuchen so viele Stiche hatte ich abbekommen....lach
    Mein Freund hingegen schlief wie ein Engerl, denn alle Gelsen in der Umgebung die zog ich an.
    Wir gingen jeden Tag in das Lokal beim Campingplatz essen.
    Es schmeckte wirklich gut. Ich trank dazu meistens ein Glas Valpolicella das ist ein sehr guter Rotwein.
    Mein Freund trank nie etwas, aber da er mir so schmeckte, probierte er auch ein Glas. Bei dem einen blieb es nicht, er wurde immer lustiger. Ich wollte in bremsen, das gelang mir aber nicht. Er stand auf wackelte extrem musste sich erst einpendeln, dann steuerte er auf den Nebentisch zu griff sich ein Pommes Frites vom Teller einer überraschten Urlauberin. Als er sich noch auf ihren Schoß setzte wurde es ihr zuviel, sie schrie um Hilfe.
    Daraufhin wurden wir gebeten das Restaurant zu verlassen. So hatte ich meinen sonst so besonnenen Professor noch nie erlebt.
    Da sieht man was der Alkohol anrichten kann....

    Am Weg zu unserem Stellplatz sang er sehr falsch und sehr laut.
    Die ersten Campinggäste fühlten sich gestört. War kein Wunder war ja schon Nacht. Mein Freund stolperte dahin und riss mich ein paarmal fast zu Boden. Er fand das sehr lustig und lachte laut.
    Jetzt kamen die ersten aus ihren Wohnwagen um zu sehen was da los ist.
    Mir war das fürchterlich peinlich.
    Ich zog meinen Freund so schnell wie möglich Richtung unseres Stellplatzes.
    Dann passierte es er übersah bei unserem Vorzelt einen eingeschlagenen Pflock ,bekam das Übergewicht stolperte und riss das ganze Vorzelt nieder.
    Ich stand fassungslos da mein Professor fand das alles sehr komisch.
    Die anderen Campingurlauber nicht.
    Einige schimpften andere meinten sie würden sich beschweren.
    Ich entschuldigte mich und erklärte ihnen, dass mein Freund sonst nichts trank und er zu viel Rotwein intus hatte.
    Das akzeptierten sie und dann kehrte endlich Ruhe ein.
    Ich wickelte meinen Freund aus dem Vorzelt aus und bugsierte ihn irgendwie in den Wohnwagen.
    Am nächsten Morgen konnte er sich an nichts erinnern er wunderte sich nur, dass das Vorzelt nicht mehr stand und ihm die Camper so komisch musterten.
    Als ich ihm alles erzählte schämte er sich sehr. Er entschuldigte sich bei allen auch beim Restaurantbesitzer und damit war wieder alles ok.
    Wein hat er keinen mehr getrunken..... zum Glück  ..... 

    Wir verbrachten noch einen sehr schönen Urlaub.
    Bei der Heimfahrt passierte etwas, was man leicht vermeiden hätte können.
    Mein Freund wollte erst wieder in Österreich tanken.
    Ich schüttelte nur den Kopf, denn ich hatte ihm schon ein paar mal gefragt, ob er wegen des Campinganhänger mehr Benzinverbrauch eingerechnet hätte. Er winkte nur lässig ab und meinte, dass der Benzin leicht reicht. Ich hatte ein ungutes Gefühl...... Das nicht zu unrecht was sich ein paar km vor der Grenze herausstellte.
    Wir fuhren einen Hügel rauf, auf einmal begann das Auto zu husten, er stieg aufs Gas ,denn er wollte über die Steigung kommen. Das gefiel seinem Wagen überhaupt nicht, nach ein paar Bocksprüngen starb es ab. Er traute gar nicht mich anzusehen.
    Ich hatte schon auf der Zunge liegen „ Das habe ich dir ja gesagt „
     Als ich seinen Dackelblick sah, konnte ich ihm nicht böse sein.
    Jetzt überlegten wir was zu tun ist. Weit und breit kein Haus nur Natur pur.
    Da er er zum Glück einen Auslandsschutzbrief bei seinen Pannendienst abgeschlossen hatte, riefen wir dort an und sagten uns sei der Benzin ausgegangen, ob sie uns welchen bringen können. Sie meinten sie hätten momentan kein Auto frei wir müssten warten. So warteten wir und warteten und warteten nach ca 2 Stunden kam das Auto und brachte uns Benzin. Die Pannenfahrer wunderten sich  und sagte, dass eine Tankstelle in der Nähe sei.
    Mein Freund sagte ungläubig „ Wo denn ich seh weit und breit keine. „ Der Fahrer deutete zum Hügel und lachte 200  Meter weiter ist die Tankstelle.
    Mein Professor gab ihm reichlich Trinkgeld und schämte sich fürchterlich.
    Als wir über den Hügel fuhren, sahen wir die Tankstelle sofort......schmunzel.
    Er musste stehenbleiben, denn uns kamen die Tränen so lachten wir........