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    Joe das Frettchen

    Joe

    Ich bezog mit 18 Jahren meine erste kleine Wohnung.  Zu dieser Zeit erfuhr ich von Bekannten, dass ein Freund von ihnen einen Wurf Frettchen hatte und nicht wusste wohin damit. Ich dachte mir nur mal schauen. Als ich die Tierchen sah, war es um mich geschehen. Das Allerkleinste und Schwächste hatte es mir angetan. Der Besitzer schüttelte seinen Kopf er meinte, dass dieses Frettchen wahrscheinlich nicht überleben würde, da es so schwach sei und ich ihm alle  zwei Stunden ein Fläschchen geben muss.Da war mein Beschützerinstinkt geweckt. Ich sagte gerade deshalb will ich es haben und war nicht mehr davon abzubringen. Ich machte mir noch mit dem Besitzer aus, dass ich es jederzeit wieder zurückbringen dürfte. Er war damit einverstanden und grinste mich an „ Viel Vergnügen „. Ich bedankte mich, nahm den kleinen Kerl und steckte ihn in meinen Pullover.


    Er machte es sich auf meiner Brust bequem und fühlte sich sichtlich wohl.
    Daheim angekommen besorgte ich Babymilch -  dazu hatte mir der Besitzer geraten. Ein Katzenwc kaufte ich auch,denn ich wollte den kleinen Kerl nicht in einen Käfig sperren.
    Ein kleines Fläschchen hatte ich zum Glück  daheim.
     Ich machte in den Schnuller ein kleines Loch. Füllte die Milch ein, probierte natürlich ob es nicht zu heiß war. Das Frettchen saß mittlerweile auf meiner Schulter und schnupperte ganz aufgeregt. Als ich ihm das Fläschchen hinhielt, stopfte es sich den ganzen Schnuller ins Mäulchen, umklammerte mit seinen winzigen Händchen das Fläschchen und begann begeistert zu saugen. Mmmhh das schmeckte ihm. Uhhjjj warum wurde er denn so unruhig ? Achso -  ich hatte  vergessen ihm das Bäuchen zu massieren, denn sonst kann er keine Häufchen machen, hatte mir der Besitzer erklärt.
    So massierte ich. Setzte ihn danach ins Katzenwc, das war so groß gegen ihn,dass er darin hätte wohnen können.....  grins.
    Er machte brav sein Häufchen. Ich lobte ihn dafür und bekam so einen dankbaren Blick von dem Tierchen, dass ich es knuddeln musste. Er saß nun auf meiner Schulter, dass war  der neue Lieblingsplatz von ihm. Ich sah in zärtlich an, hob in hoch, so das wir Nase an Nase waren und sagte zu ihm du heißt Joe. Gefällt dir der Name ? Wie zur Bestätigung leckte er mir die Nase ab.Das war der Anfang einer sehr schönen Freundschaft. Es ging natürlich nicht alles reibungslos.
    Frettchen haben die Angewohnheit alles anzunagen. Die Tischbeine hatten tiefe Nagespuren. Da halfen meine ganzen Erziehungsmaßnahmen nichts.Wenn ich mit Joe schimpfte hörte er sofort auf, machte Männchen und schaute mich so trollig an, dass ich mir das Lachen verbeißen musste. Er wusste genau, wie er mich nehmen musste. Joe war ein sehr gescheites Kerlchen. Er ging brav auf sein Kisterl, wenn ich pfiff stand er sofort vor mir, egal mit was er beschäftigt war.Mittlerweile fraß er rohes Hühner und Putenfleisch,  auch Gemüse stand auf seinem Speiseplan. Am liebsten war ihm ein rohes Ei, da er sehr verspielt war, gab ich ihm ein ganzes Ei das rollte er so lange hin und her, bis es runterfiel und zerbrach, dann begann er begeistert zu lecken. Ich kaufte ihm jede Menge Katzenspielzeug, das er mit Begeisterung durch die Gegend schoss. Jetzt fand ich, war es an der Zeit ihn an die Leine zu gewöhnen. Ich kaufte ihm ein Brustgeschirr.
    Es dauerte nicht lange, machten wir unseren ersten Spaziergang draußen. Er hoppelte aufgeregt durch die Gegend.Wir zwei fielen natürlich auf. Es sprachen mich die ersten Menschen an, denn viele von ihnen kannten Frettchen nur vom Fernsehen. Als ein Mann seine Hand ausstreckte um Joe zu streicheln begann der kleine Kerl gefährlich zu knurren , woraufhin der Mann erschreckt seine Hand wegzog. Die anderen Leute kugelten sich vor Lachen eine Frau meinte „ Wuuii Gaby na da hast du aber einen guten Bodyguard !!! „
    Was noch mehr Gelächter auslöste. Ich lachte mit..... wenn ich damals schon geahnt hätte was auf mich zukommt , wäre mir das Lachen vergangen.
    Joe wurde immer größer und kräftiger und schneller. Er zwängte sich durch die engsten Ritzen durch.  Ich oft staunte wie er das machte. Ein kleiner Hocker hatte es ihm sehr angetan, den überließ ich ihm zum Nagen.Ich dachte dann nagt er an keinen anderen Gegenständen mehr.Er hatte sehr spitze Zähne und er nagte und nagte und nagte. Eines Tages kam eine Bekannte zu mir, die ich nicht sonderlich mochte, denn sie war etwas arrogant immer sehr gestylt und auf ihr Gewicht bedacht. Sie rümpfte die Nase und sagte „ Was stinkt denn bei dir so ? Das muss dein Frettchen sein Ighit „ !!!! Ich zischte : „ na und ?  dass es nicht nach Rosen riecht weiß ich auch, aber es stört mich nicht „ !!!!! Sie grinste mich breit an und setze sich auf den Hocker es krachte fürchterlich. Der Hocker gab nach und sie landete unsanft am Boden. Ich konnte mir nicht verkneifen zu sagen : „ Na buuum du hast aber zugenommen, wenn dich nicht mal der Hocker aushält „ !!!!!
    Sie sah mich sehr beleidigt an, drehte um lief zur Tür und warf sie grußlos zu. Ich habe sie seitdem nicht mehr gesehen.
    Joe lugte vorsichtig um die Ecke, ich pfiff ihm er lief pfeilschnell zu mir, setzte sich auf meine Schulter und sah mich ängstlich mit seinen Knopfaugen an. Ich drückte ihn an mich und flüsterte ihm ins Ohr, gut gemacht mein Kleiner. Dankbar leckte er mir über die Nase. Wenn ich abends von der Arbeit heim kam, freute ich mich schon sehr auf meinen süßen Mitbewohner.
      Joe begrüßte mich  immer überschwänglich. Er hoppelte sofort zu mir und setze sich auf meine Schulter.Jetzt war schmusen und streicheln angesagt. Das war uns beiden sehr wichtig. Dann gings ab nach draußen .Er schmiegte sich so um meinen Hals und bewegte sich nicht. Er sah aus wie eine Fellstola.Das zog natürlich die Blicke mancher meiner Mitmenschen an. Es war Sommer und sehr heiß. Ich war natürlich wieder mit meiner lebenden Fellstola unterwegs. Da sah mich eine ehemalige Schulkameradin und sagte entsetzt : „ Sag mal Gaby spinnst du völlig ?? Ich habe gedacht du liebst Tiere und jetzt läufst du mit einer Pelzstola rum und das auch noch im Sommer „ ????
    Bevor ich etwas sagen konnte stand sie vor mir und zog an meiner Fellstola, als die die Augen aufmachte und fürchterlich zu knurren begann, war sie sehr geschockt. Dann mussten wir beide herzlich lachen. Ich beruhigte mein Frettchen und es ließ sich nun sogar von meiner Schulkollegin streicheln.
    Der Beschützerinstinkt von Joe steigerte sich immer mehr, wenn mir jemand die Hand gab, beäugte er denjenigen misstrauisch, wenn mir jemand auf die Schulter klopfte, fing er an zu knurren und zeigte seine spitzen Zähne.
    Gebissen hatte er bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen, aber das sollte sich bald ändern.
    Ich verknallte mich und nahm den jungen Mann nach einiger Zeit mit zu mir.Ich wollte ihm Joe vorstellen. Ich dachte ein Spaziergang wäre eine gute Idee.Wir drei trafen uns also auf einer nahe gelegenen Wiese. Joe sah meinen neuen Freund und ich merkte sofort, dass er ihn nicht sonderlich mochte. Ich dachte mir -  das wird schon, es braucht halt alles seine Zeit. Joe ließ sich sogar etwas widerwillig von meinem Freund streicheln. Das beruhigte mich sehr. Aber nicht lange !!!! Beim Heimgehen alberten mein Freund und ich herum. Er stieß mich so unglücklich an, dass ich stolperte. Das sah Joe als Angriff auf mich er knurrte fürchterlich und im nächsten Moment sprang er meinen Freund an, erwischte seinen Finger und verbiss sich in ihm. Mein Freund erschrak fürchterlich, anstatt, dass er stehen blieb,rannte er los. Mit Joe am Finger-  der wollte natürlich nicht runterfallen und biss noch mehr zu. Es sah einfach zu komisch aus. Joe flatterte hinten nach wie eine Fahne im Wind. Mein Freund schrie Hilfe, HIIILLLFFFFEEEE. Nach ein paar Runden beruhigte er sich und blieb endlich stehen. e Joe aus er flitze blitzschnell zu mir und versteckte sich in meinem Pullover.
    Mein Freund wurde hysterisch und schrie er müsse zum Arzt.
    Ich sah mir den Finger an.Er blutete nicht mal, man sah nur den Zähneabdruck von Joe. Ich meinte es war nur ein Warnbiss, denn wenn ein Frettchen wirklich zubeißt, hätte er keinen Finger mehr. Er schaute mich so wehleidig an, dass ich in schallendes Gelächter ausbrach. Er zog beleidigt ab.
    Um diesen Typen war mir überhaupt nicht leid.
    Ein paar Wochen später ging ich mit Joe wieder mal neben dem Wald spazieren. Wie so oft ohne Leine.Dieses Mal war der kleine Kerl etwas unruhig, ich wollte gerade umdrehen, da sprang das Frettchen von meiner Schulter und verschwand im Wald, ich pfiff und nahm an, er würde wie immer zu mir kommen.
    Ich schrie, ich weinte, aber Joe war einfach weg.
    Ich ging in den Wald und suchte in dort, er war spurlos verschwunden. Nach ein paar Stunden ging ich schluchzend heim. Ich heulte die ganze Nacht durch und malte mir die ärgsten Sachen aus, die Joe passiert sein könnten. Den nächsten Tag nahm ich mir frei.
    Ich ging wieder zu der Stelle wo der kleine Kerl verschwunden war, ich pfiff einmal.
    Ich hörte etwas rascheln und Joe saß auf meiner Schulter und schaute mich so herzig an, dass ich ihn knuddeln musste.
    Ich sah jetzt ein, dass Joe in der Wohnung nicht glücklich sein konnte und brachte in schweren Herzens seinen Besitzer zurück.
    Der hatte ein riesengroßes Gehege gebaut, mit vielen Frettchen drin, die sich sichtlich wohl fühlten. Als ich Joe reinsetzte, sah er mich dankbar an und hoppelte zu seinen Spielgefährten.
    Ich besuchte ihn noch öfter, er war nun sehr glücklich und so wusste ich, dass es die richtige Entscheidung war. Ich werde den quirrligen Kerl nie vergessen.