Mir gehts seit eineinhalb Jahren immer schlechter. Ich hatte von Anfang an das Gefühl mir einen Nerv in der Leiste eingeklemmt zu haben.
Bei jedem Schritt ist es so als sticht mir jemand ein Messer in die Leiste das ist so schmerzvoll, dass ich vor jedem Schritt Panik hatte.
So konnte ich immer weniger und weniger gehen dadurch sind meine Muskeln so schwach, dass ich schon zeitweise im Rollstuhl sitze.
Ich war öfter so verzweifelt, dass ich nur mehr heulte. Diese Schmerzen zermürbten mich. So etwas hält kein Mensch auf Dauer aus. Nur beim Sitzen habe ich wenig Schmerzen und Dank meiner Hp lenkte mich das etwas von meinem Dillemma ab.
Ich machte einige Mrd Röntgen, war bei den verschiedensten Ärzten aber keiner konnte mir helfen. Ich machte einige schlechte Erfahrungen bei Ärzten.

Der eine meinte was ich mir erwarte das sind eben meine Abnützungen mit denen müsse ich eben leben.
Der andere ging überhaupt nicht auf mich ein, gab mir Spritzen ins Knie, da es abgenützt ist und dachte damit sei es erledigt.
Jetzt blieben mir nur mehr die teuren Privatärzte.
Ich weiß nicht wie es für euch ist, aber für mich sind 100.- sehr viel Geld.
Aber wenn man vor Schmerzen nicht mehr ein noch aus weiß was bleibt einem übrig ?
Also fuhr mich mein Freund zu einer privaten Ärztin.
Ich dachte gut, dass es eine Frau ist die wird sicher viel Verständnis für mich haben.
Aber da täuschte ich mich gewaltig.
Sie sah sich meine Röntgen an und meinte ich müsse noch ein anderes Röntgen machen und dann wieder zu ihr kommen.
Ich fragte ob sie irgendetwas für meine großen Schmerzen tun kann. Sie zuckte mit den Schultern. Also wars ihr egal so verstand ich das und meinte das kostet 100.-
Das für nicht mal fünf Minuten.
Ich fasste es nicht.
Als ich heimfuhr hatte ich Tränen in den Augen ich fühlte mich von den ganzen Ärzten im Stich gelassen.
Da ich mit diesen Schmerzen aber nicht leben konnte, fuhr ich zum Internisten um meine Venen durchmessen zu lassen.
Er stellte auch nichts gravierendes fest, dass diesen argen Schmerz auslösen konnte, aber er bemühte sich wirklich sehr untersuchte meine Leiste nach einem Bruch usw.
Ich fühlte mich das erste mal seit langem verstanden von einem Arzt. Er sagte er kennt einen sehr guten Neurologen er hätte ihm bei seinem Bandscheibenvorfall sehr geholfen.
Er würde mir empfehlen diesen aufzusuchen, meinte aber der ist privat und sehr teuer.
Über 100.-
Ich schluckte denn grad vor Weihnachten ist das Geld natürlich noch knapper.
Ich willigte aber ein denn diese Schmerzen sind unerträglich.
Wie ihr euch denken könnt war ich sehr skeptisch als ich zu ihm fuhr.
Als ich ihn sah war er mir sofort sehr symphatisch, obwohl ich Ärzte eigentlich nicht mag.
Er begrüßte mich sehr herzlich fuhr mich im Rollstuhl in seine Praxis und fragte ob er sich neben mich setzen darf.
Ich fand das super von ihm denn so viel mir das Gespräch mit ihm gleich viel leichter.
Es kam mir so vor als spreche ich nicht mit einem Arzt sondern mit einem Freund. Es war wirklich eine sehr gute Atmosphäre.
Ich erzählte ihm von meinem quälenden stechenden Schmerz in der Leiste er sah mich mitfühlend an und sagte.
Eineinhalb Jahre Schmerzen sind genug.
Wir müssen schauen, dass sie wieder schmerzfrei werden und den Rollstuhl bald nicht mehr brauchen, sie müssen wieder gehen können.
Ich flüstere erleichtert genau das ist mein Ziel.
Er lächelte mich an „ können sie sich vorstellen bei mir in der Neuroabteilung stationär aufgenommen zu werden. „
Ich sah in fest an und sagte ja sicher, aber bitte nicht vor Weihnachten.“
Er lachte  und sagte sicher nicht.
Er rief im Krankenhaus an und meinte er brauche einen Aufnahmtermin für mich.
Kurz nach Weihnachten ? Er sah mich an ich schüttelte den Kopf. Vor Sylvester ?
Ich schüttelte wieder den Kopf.
Nach den heiligen 3 Königen ?
Ich deutete ja.
So machten wir den  7.Jänner fix.
Ich war wie von einer Last befreit.
Ich weiß diesen Arzt kann ich vertrauen, denn er wird alles dran setzen mir zu helfen und das finde ich sehr beruhigend.
Ich nahm meine Geldbörse raus und wollte bezahlen. Er meinte er würde es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren können mir auch noch Geld abzunehmen,weil ich ihm sehr leid tue da ich schon so lange so starke Schmerzen habe..Ich werde ja sicher finanziell nicht sehr gut gestellt sein.
Ich meinte , es ist ja  seine Zeit und dass ich das schon bezahlen kann. Er winkte ab und sagte ich solle das als persönliches Gespräch nehmen. Er meinte schelmisch er kauft sich für Weihnachten ein Gemälde weniger. Jetzt mussten wir beide lachen.
Ich bedankte mich bei ihm und war so gerührt dass mir fast die Tränen kamen.
Ich konnte es nicht fassen ich hatte nichts bezahlt.
Das ist ein Weihnachtswunder für mich. So Menschen wie dieser Arzt machen das Leben schöner. Ich bin dankbar so Menschen kennen zu  dürfen.